Wie zufrieden sind Lernende in der Schweiz? (Umfrage 2019)

In diesem Blogbeitrag

Der «Lernendenbarometer 2019 von professional.ch» zeigt: Rund 76% der Lernenden in der Schweiz arbeiten im Wunschberuf und würden sich wieder für eine Berufslehre entscheiden. Ein grosses Lob und klares Zeichen: die duale Berufsbildung ist ein wichtiger Grundstein für glückliche Mitarbeitende und hervorragende Fachkräfte.

Wie zufrieden sind die Lernenden?

Über 3’100 Lernende sind unserem Aufruf gefolgt und haben im April/Mai 2019 bei der grossen Online-Umfrage zur Zufriedenheit der Lernenden in der Deutschschweiz mitgemacht. Auf einer Skala von 1 bis 5 (höchste Zufriedenheit) stieg die Zufriedenheit gegenüber 2016 von 3,76 auf 3,81 leicht an. Seit der ersten Studie von yousty.ch im Jahr 2014 konnte die Zufriedenheit in jedem Jahr gesteigert werden.

Die 8 wichtigsten Erkenntnisse der Lernenden-Umfrage​ 2019

Schweizer Jugend liebt die Lehre

Auf einer Skala von 1-5 stieg die Zufriedenheit gegenüber 2016 von 3,76 auf 3,81 leicht an. Seit der ersten Umfrage 2014 konnte die Zufriedenheit in jedem Jahr gesteigert werden.

Generation Z mit Lohn nicht zu ködern

Für die Zufriedenheit während der Lehre ist der Lohn nicht ausschlaggebend. Erwähnt wird der Lohn erst an 6. Stelle in Bezug auf die Wichtigkeit.

Aufsteiger-Branche 2019: Nahrungs- und Getränkemittel

Zum ersten Mal hat die Branche den Sprung in die Top 3 geschafft und belegt Platz 2. Banken und Versicherung ist auf Platz 1. Chemie, Biologie und Pharma belegt Platz 3 und lösten IT, Kommunikation und Internet ab, die nun auf Platz 4 rutschen. 

76% der Lernenden arbeiten im Wunschberuf

Drei von vier Befragten gaben an, dass ihr Ausbildungsberuf ihr Wunschberuf war. Diese Jugendlichen sind happy im Job und sind das Fachkräfte-Reservoir für die Schweizer Wirtschaft. 


Die Top 3 Arbeitsmotivatoren der Schweizer Jugend (GenZ)

  1. Ernst genommen und respektiert werden
  2. Gutes Arbeitsklima
  3. Abwechslungsreiche Tätigkeiten und Einblick in verschiedene Abteilungen


Top 3 Kriterien bei der Wahl des Lehrbetriebs

  1. Ansehen des Betriebs im privaten Umfeld
  2. Identifikation mit Produkten und Dienstleistungen
  3. Image des Lehrbetriebs sowie der Sinn der Arbeit

​Knapp 80% der Befragten sind zufrieden mit ihren Berufsbildnern:innen

Berufsbildner:innen sind die anonymen Helden der Schweizer Wirtschaft. Besonders in den Grossbetrieben ist die Zufriedenheit sehr hoch. KMUs und Kleinstbetriebe haben teilweise einen schwierigeren Stand. 

Vorbereitung auf die Lehre ist ungenügend

Nur rund 60% der Lernenden fühlen sich von der Schule gut vorbereitet. Dies ist jedoch – gemeinsam mit der Erwartungshaltung – entscheidend für die Zufriedenheit in der Lehre.

Generation Z mit Lohn nicht zu ködern

Für die Zufriedenheit in der Lehre ist der Faktor «ernst genommen und respektiert werden» klar an erster Stelle. Dicht darauf folgen das gute Arbeitsklima und die abwechslungsreiche Tätigkeit.

Ein gutes Zeichen ist nach wie vor, dass der Lohn (an 6. Stelle der Wichtigkeit) keine dominante Rolle spielt und nicht zu den Wohlfühlfaktoren in Unternehmen zählt. Urs Casty, CEO von professional.ch und Gründer der Yousty AG, stimmen diese Ergebnisse positiv: «Lernende glauben an die duale Berufsbildung und stellen die Kultur des Unternehmens klar in den Vordergrund. Ein sehr positives Zeichen gerade auch für kleinere Betriebe, die viel wertvolles Know-how vermitteln, aber nicht mit den Lohnstrukturen von grossen Unternehmen mithalten können.»

Aufsteiger-Branche 2019: Nahrungs- und Getränkemittel

Zum ersten Mal hat die Branche den Sprung in die Top 3 geschafft und belegte Platz 2. Banken und Versicherung stehen auf Platz 1. Chemie, Biologie und Pharma belegten Platz 3 und lösten somit IT, Kommunikation und Internet ab, die gegenüber 2016 auf Platz 4 rutschen.

Nur 59% der Lernenden fühlten sich gut auf die Lehre vorbereitet

Die Vorbereitung in der Schule auf die Lehre und was die angehenden Fachkräfte in der Lehre erwartet, ist entscheidend für die Zufriedenheit in der Lehre. Ein zu tiefer Wert, findet Urs Casty: «Die Schule spielt eine zentrale Rolle in der Vorbereitung der Jugend auf die Berufswelt. Ein realistisches Erwartungsmanagement und Unterstützung bei der Berufswahl sind entscheiden, ob die jungen Fachkräfte später gute Lernende werden, glücklich sind im Job und – aus wirtschaftlicher Sicht – ob die Lernenden im Beruf und der Branche bleiben.» Hier besteht klar Handlungsbedarf – deshalb unterstützen führende Plattformen wie beispielsweise yousty.ch nicht nur die Jugendlichen direkt bei der Lehrstellensuche, sondern auch Lehrpersonen während der Betreuung im Berufswahl-Prozess.

KMU haben Potenzial

Nach wie vor gilt: Je mehr Mitarbeitende ein Unternehmen hat, desto zufriedener sind die Lernenden. Aus den Ergebnissen geht hervor, dass mit steigender Betriebsgrösse auch die Zufriedenheit der Lernenden mit ihren Berufsbildnern steigt. 

Für Janis Grunder, Leiter Beratung und Produkt sowie Mitgründer von professional.ch, ist klar: «Der Druck auf die KMUs ist gross. In grossen Betrieben kümmern sich die Berufsbildner oft ausschliesslich um die Lernenden. In KMUs wird diese Aufgabe oft neben der Haupttätigkeit wahrgenommen. Aber gerade die Zeit für die Lernenden ist ein wichtiger Aspekt für die Zufriedenheit. Vor allem im ersten Jahr muss und soll genügend Zeit für die Lernenden eingeplant werden. Denn nur glückliche Lernende werden später auch zu engagierten Mitarbeitenden im Unternehmen.»

Bei allen Fragen rund um junge Fachkräfte stehen wir von professional.ch mit Fachwissen und Studien jederzeit gerne zur Verfügung.

 

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Janis Grunder
Janis Grunder
«In mein Berufsleben startete ich mit einer Lehre zum Mediamatiker EFZ wonach ich mich immer weiter entwickelte und nun in meinem jetzigen Job als Leiter Kundenberatung & -betreuung angekommen bin und Erfüllung finde. Als Mitgründer von professional.ch verfolge ich gemeinsam mit einem tollen Team und dem Lead von Urs den „Perfect Match“ zwischen Unternehmen und jungen Fachkräften und gebe täglich Vollgas um dieses Ziel zu erreichen.»
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