Quiet Quitting: Die Erklärung zum Hype

In diesem Blogbeitrag

Der Ausdruck «Quiet Quitting» erobert gerade das Internet. Erstaunlich viele junge Arbeitstätige können sich mit diesem Phänomen identifizieren. Erfahre, was der Begriff genau bedeutet und was du dagegen tun kannst, wenn auch deine Mitarbeiter:innen Quiet Quitters sind.

Das bedeutet Quiet Quitting

Auf Deutsch übersetzt bedeutet Quiet Quitting so viel wie «stilles Kündigen» – und das, obwohl es bei dem Trend gar nicht ums Kündigen geht. Vielmehr beschreibt der Begriff den Zustand von Mitarbeiter:innen, die nur das nötigste leisten, um ihren Job nicht zu verlieren. Jede Extrameile versuchen sie zu umgehen. Das betrifft sowohl die Arbeitsleistung, als auch die Arbeitszeit und die Qualität der Arbeit.

Laut einer in Amerika durchgeführten Studie von Resumebuilder.com macht jeder vierte Mitarbeitende nur das absolute Minimum im Job und ist somit ein Quiet Quitter.

Eine Reaktion auf die Hustle-Kultur

Um als Arbeitgeber:in gegen das Quiet Quitting vorzugehen, muss man erstmal verstehen, weshalb so viele Fachkräfte nicht mehr bereit dazu sind, im Job eine ausserordentliche Performance hinzulegen. Die Hauptgründe sind klar: Junge Fachkräfte priorisieren ihre mentale Gesundheit und ersetzen die Hustle-Kultur mit einer ausgeglichenen Work-Life-Balance, was folgende Grafik veranschaulicht:

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Tipps für Arbeitgeber:innen

Viele Quiet Quitters sehen es für sich persönlich nicht als lukrativ an, Mehrarbeit zu betreiben. Warum also eine Extrameile gehen, wenn sie nur mit Stress verbunden ist? Folgende Tipps können dir dabei helfen, ein Arbeitsumfeld zu schaffen, in dem deine Mitarbeiter:innen motivierter sind und mehr Freude an der Arbeit haben. Eine Win-Win-Situation – für Fachkräfte, aber auch für Arbeitgeber:innen.

Der Arbeit einen Sinn geben

Nur wer voll und ganz hinter dem steht, was er macht, wird auch die richtige Motivation dafür finden. Daher ist es wichtig, den Wert der Arbeit jedes Mitarbeitenden hervorzuheben und im Arbeitsalltag zu verankern. 

"Wähle einen Job, den du liebst, und du wirst nie wieder arbeiten müssen." -Konfuzius

Gemeinsame und persönliche Ziele entwickeln

Nur wenn klar ist, wo man langfristig hin möchte, kann man den Weg dorthin sinnvoll strukturieren und zudem leichter bewältigen. Daher ist es wichtig, in einem Unternehmen gemeinsame, aber auch für jedes Teammitglied individuelle Ziele zu definieren. Besonders motivierend sind messbare Ziele. So können Meilensteine und Erfolge viel besser angestrebt werden.

Erfolge feiern

Wenn wir schon bei Erfolgen sind – diese sind doppelt so schön, wenn sie gebührend gefeiert werden. Lob und Anerkennung sind eine kleine, aber wirksame Möglichkeit, um Wertschätzung und Dankbarkeit auszudrücken. Auch Teamevents eignen sich, um grössere, gemeinsame Erfolge zu feiern und den Mitarbeitenden etwas zurückzugeben.

Herausfordern, nicht überfordern

Seinem Team Arbeit abzugeben, lohnt sich. Denn das Vertrauen wird oft mit starker Performance belohnt. Um dies zu erreichen, ist es als Arbeitgeber:in essentiell, den schmalen Grad zwischen Forderung und Überforderung zu finden. Nimm dir also Zeit und wäge die Möglichkeiten und Fähigkeiten der verschiedenen Mitarbeiter:innen realistisch ab. 

Work-Life-Balance berücksichtigen

Auch als Arbeitgeber:in kannst du deinen Teil dazu beitragen, dass die Work-Life-Balance deiner Mitarbeiter:innen steigt. Flexible Arbeitszeiten und die Möglichkeit zum Home-Office helfen beispielsweise dabei, Beruf und Privatleben besser zu vereinen. Psychologische Betreuungsangebote und Sportprogramme können zu der mentalen und physischen Gesundheit deiner Mitarbeiter:innen beitragen. Doch auch kleinere Massnahmen, wie Aufenthaltsräume oder ein bezahlter Team-Lunch, können schon viel bewirken und resultieren in mehr Freude bei der Arbeit.

Eine wichtige Erkenntnis: Wenn Mitarbeiter:innen ihren persönlichen Mehrwert bei der Arbeit sehen und sich wertgeschätzt fühlen, steigt auch die Arbeitsmoral. Davon profitieren Fachkräfte sowie Unternehmen.

 

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Samira Imhof
Samira Imhof
«Meine ersten beruflichen Erfahrungen sammelte ich in der sozialen Arbeit. Um meiner Leidenschaft nachzugehen, entschloss ich mich jedoch dazu, die Richtung zu wechseln und studierte Organisationskommunikation. Mit meiner Unentschlossenheit bin ich nicht alleine – viele junge Personen schauen mit Unsicherheit in die berufliche Zukunft. All jene bei der Suche nach ihrer Berufung zu unterstützen ist das Ziel von professional.ch»
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