Die Zufriedenheit der Fachkräfte ist ein entscheidender Faktor für die Produktivität und Bindung der jungen Mitarbeiter:innen. Gemeinsam mit yousty.ch befragen wir seit 2015 regelmässig die Schweizer Lernenden und wissen daher ganz genau, was sich die zukünftigen Fachkräfte wünschen und was sie am meisten stört. In diesem Blogbeitrag erhältst du Tipps und Strategien, wie du die Zufriedenheit deiner Mitarbeitenden sicherstellst.
Der Lernendenbarometer von professional.ch by Yousty misst seit 2015 die Zufriedenheit der Schweizer Lernenden. Seither wurde eine spannende Entwicklung ersichtlich: Die Zufriedenheit stieg bis 2021 kontinuierlich an und schaffte es auf einen Rekordwert von 4.15/5! In der diesjährigen Befragung wurde der Aufwärtstrend unterbrochen. Die Zufriedenheit fällt auf 3.88/5.
Dies ist zwar immer noch der zweithöchste Wert seit Beginn der Messungen, zeigt aber dennoch Handlungsbedarf auf. Wie gelingt es, die Lernenden und somit die jungen Fachkräfte wieder zufriedener zu machen?
Nebenleistungen können eine Art «Goodie» sein, um den Mitarbeitenden Wertschätzung entgegenzubringen. Für Lernende bieten monetäre Nebenleistungen eine finanzielle Entlastung und Unterstützung. Beispielsweise kann der Lehrbetrieb sich an den ÖV-Kosten beteiligen oder die Schulmaterialkosten der Lernenden übernehmen. Aber auch im weiteren Arbeitsleben schätzen viele Arbeitnehmer:innen gute Nebenleistungen. So können beispielsweise Beteiligungen an Fitnessabos, Übernahme von Weiterbildungskosten oder REKA-Checks den Mitarbeitenden als Nebenleistung angeboten werden.
Aber Achtung: Attraktive Nebenleistungen sind zwar schön und zeigen Wertschätzung, sind aber in dem meisten Fällen nicht ausschlaggebend für die Zufriedenheit.
Die Ergebnisse des Lernendenbarometers 2023 zeigen auch auf, wie wichtig die Work-Life-Balance für die Zufriedenheit der Lernenden ist. Zukünftig wird es für Unternehmen also immer wichtiger, diesem Aspekt mehr Beachtung zu schenken. Eine ausgewogene Arbeitszeitgestaltung und genügend Erholungsphasen können dazu beitragen, dass die Mitarbeitenden sich in ihrer Position wohlfühlen und langfristig motiviert bleiben.
Zudem wird Autonomie von den jungen Fachkräften sehr geschätzt. Selbstständige Arbeitsplanung und -einteilung hat einen positiven Einfluss auf die Zufriedenheit. Übertragene Eigenverantwortung ermöglicht es, die einzelnen Stärken der Fachkräfte optimal einzubringen.
Die jungen Fachkräfte befinden sich oftmals in einem herausfordernden Alter Die Umstellung von der obligatorischen Schule zur Ausbildung und der anschliessende Start in das Berufsleben kann für viele sehr schwierig sein. Hinzu kommt, dass die jungen Generationen eine besonders hohe Sensibilität für ihre psychische Gesundheit mit sich bringen – und sich in einem Umfeld verwirklichen wollen, welches diese nicht gefährdet.
Daher ist es sehr wichtig, dass die Ausbildenden und Führungskräfte stets auf Anzeichen von Schwierigkeiten achten und diese umgehend ansprechen. Sollten Probleme erkannt werden, ist es wichtig, offene Gespräche zu führen. Der Dialog und der Austausch spielen hier eine entscheidende Rolle. Dadurch wird verdeutlicht, dass der/die Mitarbeiter:in und seine/ihre Herausforderungen wahrgenommen werden und dass sie eine hohe Priorität haben. Sollte der/die Berufsbildner:in oder Vorgesetzte an die eigenen Grenzen kommen, können auch jederzeit Dritte involviert werden.
Die Lernenden benötigen viel Rückmeldung – ob positiv oder negativ. Nur so können sie ihren Lernfortschritt messen und motiviert bleiben. Der Austausch mit den Lernenden ist also wichtig, um die Bedürfnisse der Lernenden wahrzunehmen und diese ernst zu nehmen. Aber mit der Lehre sollte eine gute Feedback-Kultur nicht enden. Auch im Arbeitsleben ist Kommunikation für viele Fachkräfte das A und O. Konstruktiver Austausch im Team birgt individuelle Identifikationsmöglichkeiten, Raum zur Entfaltung und strebt zur Weiterentwicklung an – genau das, was sich viele Fachkräfte wünschen.
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